Nicole Johänntgen
“Moncaup“
Nicole Johänntgen ist ein Energiebündel mit großer Gestaltungskraft. Das zeigt sich zum einen in ihren Kompositionen, zum anderen in ihren Projekten, die sie bereits initiiert hat. Die junge Saxophonistin hat letztes Jahr das Projekt SOFIA ins Leben gerufen, das junge Jazzmusikerinnen nachhaltig fördert. Mit ihrer Band Nicole Jo hat sie mehrere Platten aufgenommen und mit diversen Formationen wie z.B. dem Trio von Rémi Panossian in vielen Teilen der Welt gespielt. 2015 wurde ihr der JTI Trier Jazz Award verliehen, 2011 gewann sie den Wettbewerb für Jazzsolisten in Monaco; der renommierte Gitarrist John McLaughlin, der in der Jury saß, sagte bei der Übergabe nur ein Wort: „Impressive“. Jetzt ist, kurz nach Veröffentlichung der neusten CD „Colours“ ihrer Band Nicole Jo, ihr mit Spannung erwartetes, erstes Soloalbum erschienen. Der Albumtitel verweist auf Johänntgen‘s Herkunft, denn die Eltern der Saarländerin, die seit 10 Jahren in Zürich lebt, kommen aus einem winzigen Dorf in Südfrankreich, Moncaup. In ihren Kompositionen verbindet sie Rock, Pop, Jazz und Klassik, alle Einflüsse ihrer musikalischen Laufbahn, in einem spannenden Mix; eine Interpretation von J.J. Cale’s „Cocaine“ ist auch dabei. Sie schätze die Freiheit, alles spielen zu dürfen, sagte sie einmal in einem Gespräch. Dabei stehen ihr Marc Méan (p), Thomas Lähns (b) und Bodek Jahnke (d, perc, tabla) zur Seite, die Gastmusiker Nehad El Sayed (oud), Amro Mostafa (duff, riq) und Robertson Head (voc, g) bereichern die Musik mit weiteren Klangfarben.
CD, 2015, 11 Tracks, Label: Household Ink
Mane Stelzer31.05.2015