Moana & The Tribe

„Moana“ ist die erste in Europa erscheinende CD der gleichnamigen neu-seeländischen Sängerin. Ende der 80-er gründete sie die Band „Moahun-ters“. Seit 1992 hat die Band Auftritte in Australien, Amerika und Europa. Moana versteht sich als Sprachrohr ihres Ursprungsvolkes, den Maori, und so singt sie ihre Lieder größtenteils auf Maori. Gegenstand der Texte ist der jahrhundertelange englisch-maorische Konflikt, Maori-Geschichte, Rückbesinnung auf die eigene Tradition. Wer jedoch traditionelle Musik erwartet wird enttäuscht: Neben Funk- und HipHop-Elementen ist vor allem Pop und Elektro-Effekte die Grundlage der Musik. Die einzelnen Stücke sind untereinander abwechslungsreich, doch gibt es in den Stücken selbst oft wenig Entwicklung. Ganz störend habe ich den Background- bzw. den Refraingesang empfunden, weil er dem Ganzen einen sehr heftigen Mainstream-Touch gibt. Moana besingt ihre Roots, bricht die Thematik aber durch die musikalische Umsetzung. Falls dies zum Konzept gehören soll, finde ich es nicht schlüssig. Fazit: Mal ganz nett zu hören und stellenweise interessant, gerade durch die sprachlichen Elemente, letztendlich aber zu oberflächlich.