Maria Bethânia

Maria Bethânia gehört zu den Persönlichkeiten der Songwriter-Tradition Brasiliens und veröffentlichte bereits über 50 Alben. Mit der CD „Meus Quintais“ geht sie nun in die Geschichte zurück, in ihre und in die der Überlieferung Brasiliens, in ein Stück Erinnerung und Vergangenheit. Nostalgische Melancholie in Verbindung mit Lebenskraft sind starke Emotionen der Songs. Aus Themen des alten Brasiliens und aus Bethânias Geschichten entstanden kontemplative, nachdenkliche und berührende Lieder, die aus der portugiesischen, afrikanischen und indigenen Musiktradition des Landes schöpfen. Mitproduziert hat Jorge Helder und hauptinstrumentiert mit Gitarren, Percussions und Piano. Das Album mit traditionellem brasilianischen Songwriting in zeitgemäßer Interpretierung lässt ein facettenreiches, authentisches und ergreifendes Brasilienbild weiterbestehen.
Die musikalischen Anfänge der Songwriterin und Komponistin Maria Bethânia liegen im Rio de Janeiro der 1960er Jahre. Muse der Gegenkultur wurde Bethânia genannt und Königin der romantischen Balladen. Stilistisch vielfältig lässt sie sich aber nicht einengen und war beispielsweise Teil der Música Popular Brasileira und der Tropicalismo-Bewegung und spielte Bossa Nova, Samba, Forró, Música Sertaneja, afro-brasilianische Musik und Pop. Die 68-jährige Maria Bethânia adaptierte gerade auch beispielsweise einen Song von Tom Jobim und präsentiert sich einmal mehr als ein weibliches Pendant zu Musikergrößen wie Caetano Veloso, ihrem Bruder, und auch Gilberto Gil oder Tom Zé.