Erika Stucky

“Lovebites“

Verrückte Musik, unter diesem Begriff könnte man Erika Stuckys Werke zusammenfassen. Schon die Besetzung ist mehr als merkwürdig: jede Menge Blech in Posaunen, Tubas, Trompeten, Geigen, Akkordeon und Gitarre und Electronics. Damit kann man natürlich Schräges produzieren, nämlich alles was zwischen Songs, Heidis Alpen und Pop Experimental liegt. Stucky jongliert zwischen eigenen Stücken oder Klassikern wie ‚Love Hurts‘ von Nazareth oder ‚A Whiter Shade Of Pale‘ von Procol Harum. Manchmal klingts nach Jazz, manchmal nach Björk, manchmal nach modernem Sprechtheater – und immer nach Erika Stucky. Die Amerikanerin, die im Wallis aufgewachsen ist, mischt Elemente, die scheinbar überhaupt nicht zusammenpassen, in ein beachtliches Klanggemälde. Hendrix meets Great American Song Book, das muß man sich erst mal trauen. Mit ihrer Bubbles & Bones Besetzung räumt Erika Stucky seit Jahren zurecht auf den verschiedensten Festivals ab und bekommt begeisterte Kritiken. Ein ganz besonderes Lob sollte aber neben der Frontfrau noch an die Mitmusiker gehen, die aus den Ingredienzen eine fulminante Mahlzeit zusammen backen.

CD, 2003, 13 tracks , Label: Traumton / Indigo

Angela Ballhorn

17.11.2003