Barbara Dennerlein
“Love Letters“
Diesmal hat die deutsche Hammondorganistin Barbara Dennerlein mal wieder für ihr eigenes Label Bebab Records aufgenommen und nicht für ihr sonstiges Majorlabel Verve. Auf die Art und Weise konnte sie mit einer ihrer häufigen Tourbesetzungen aufnehmen, dem Duo mit dem Schlagzeuger Daniel Messina. Beide spielen seit Jahren zusammen und das ist ihrem Zusammenspiel auch deutlich anzuhören. Der Argentinier unterstützt und treibt mit Swing- und Latinbeats die Kompositionen von Barbara Dennerlein voran. Barbara Dennerlein live zu erleben, ist besonders, da die Orgelspielerin den Bass nicht wie viele ihrer Kollegen aufs untere Manual in die linke Hand nimmt, sondern mit Fußbass durchstapft. Die Aufnahmen klingt gut und sind sehr ausgewogen zwischen Orgel und Drums. Die Synthesizer und Klaviersounds klingen nicht richtig gut und nach Barbara Dennerlein, da könnte es jede® X-Beliebige sein. Die anderen Sounds müßten auch nicht unbedingt sein, denn die gute alte Hammond hat eigentlich genug Soundveränderungen in Petto. Nicht alle Kompositionen können mich überzeugen, vor allem haben viele Stücke Längen. Hätte man die zwei viertelstündigen Stücke auf sechs Minuten eingekocht, wäre alles auf den Punkt gebracht. Barbara Dennerlein ist für Orgelfans sowieso ein Muß, für interessierte Schlagzeuger auch. Abzug gibt es für das Cover, das mir nicht gefällt und hätte man nicht wenigsten Barbara Dennerlein Duo drauf schreiben können? Und ob eine Platte einem Hund gewidmet werden soll, muß jeder für sich entscheidend….
CD,2001, 9 tracks, Label: Bebop records, BMG
Angela Ballhorn09.09.2001