The Henry Girls

“Louder Than Words“

Die Musikerinnen aus dem malerischen Ort Malin in Nord Donegal, der Heimat von Clannad, sind schon lange keine Unbekannten mehr. Die drei Schwestern Karen (Fiddle, vocals), Lorna (Vocals, Akkordeon, Ukulele) und Joleen McLaughlin (Harfe, Piano, Mandoline, Vocals) werden bereits als Wegbereiterinnen des neuen Folk Irlands gehandelt, weil sie den amerikanischen Folk und Bluegrass mit ihren keltischen Wurzeln verbinden. „Louder Than Words“, ihr bereits dritter Longplayer, ist nicht wirklich laut, aber sehr sympathisch. Der Titel – eine Zeile aus dem Song „Maybe“ – meint ohnehin nicht die Musik, sondern die Taten, die oft mehr sagen als Worte. Im Zentrum steht ihr dreistimmiger Gesang, den die Schwestern schon seit ihrer Kindheit erprobt und bis zur harmonischen Perfektion kultiviert haben. Leicht und unbeschwert singen die drei die Sonne herbei, erzählen Geschichten über kleine Leute, über Liebe, Glaube, Hoffnung und Verrat, gekleidet in einen Sound aus Americana und Irish Folk. Fiddle, Harfe und Akkordeon gehen mit Dobro und Bläsern oder gar einem Gospel Chor eine harmonische Verbindung ein. Erdiges trifft auf Himmlisches. Bei „So Long But Not Goodbye“ blitzen gar die swingin‘ Andrew Sisters auf. Sehr, sehr schön.

MELODIVA CD TIPP Januar 2014

CD, 2014, 10 Tracks, Label: Beste Unterhaltung

Mane Stelzer

27.01.2014