Velvet Volume

Dem gelungenen Debütalbum „Look Look Look“ (2017) des dänischen Rocktrios Velvet Volume folgt nun die Special Edition, auf der zwei bisher unveröffentlichte Tracks „Heroes And Lovers“ und „Shame“ zu hören sind. Die weiteren Songs sind alternative Versionen des zuvor veröffentlichten Debütalbums. Die Songs lassen sich alle wunderbar miteinander verbinden und als gelungenes Gesamtkunstwerk betrachten. Wer gerne Rockmusik hört, wird dieses Album lieben. Die Songs werden durchgängig von harten Gitarrenriffs begleitet. Als Zuhörerin wird man selten eine ruhige Stelle in den Songs finden. Die Musik stammt von den drei Schwestern Noa (Git/Voc), Naomi (Bass/Voc) und Nataja Lachmi (Drums), die das Bandprojekt ins Leben gerufen haben und nicht nur für den Gesang, sondern die ganze Musik verantwortlich sind. So gewöhnlich Rockmusik für Unangepasstheit und Rebellion steht, so sind auch der raue Sound und die Songtexte des Albums dieser drei Schwestern zu verstehen, die ein Gefühl des Ausbruchs vermitteln. Mit ihren Songs beschreiben sie ihre Realität voller Selbsterwartung und Chaos und dem Gefühl, deprimiert zu sein, während sie das Gefühl haben, dass die Menschen um sie herum mit sich und der Welt zufrieden sind. Genau diesem Gefühl möchten die Schwestern entkommen und finden in ihrer Musik eine Möglichkeit sich davon zu befreien. Damit nehmen sie die Zuhörer*innen auf eine emotionale Reise mit. Wer sich auf diese Reise einlassen kann, wird später selbst das Gefühl haben, befreit zu sein. Mit ihren energiegeladenen Songs verschaffen sich die drei Schwestern Aufmerksamkeit und zeigen jetzt schon, was sie musikalisch alles draufhaben. Im Februar 2019 wurde Velvet Volume vom Rolling Stone-Magazin zu einer der besten neuen Bands aus dem Jahr 2018 gekürt; die Zeitung zitiert die lokale Presse gar mit „Riot Grrrls mit Benzin im Blut!“. Von dieser Band werden wir noch viel hören.