IKI

“Lava“

Hinter IKI verbergen sich acht Damen, die mit Ihren rein vokalen Improvisationen bereits Ihr zweites Album aufgenommen haben. Anna Mose, Mia Marlen Berg, Mette Skou, Kamilla Kovacs, Guro Tveitnes, Johanna Sulkunen, Sofie Holm und Anna Maria Björnsdottir bieten eine interessante musikalische Mischung verschiedenster Stilrichtungen. Ihre nordische Herkunft aus den Ländern Finnland, Island, Norwegen und Dänemark bleibt dabei nicht verborgen. Und genau das macht den Reiz von IKI aus. Einzig begleitet von dem isländischen Gitarristen Hilmar Jensson, der mit seinen Klängen dem jeweiligen Titel seine besondere Stimmung verleiht. Mit Ihrem Debüt Album 2011 gewannen sie den Danish Music Award „Best Vocal Jazz Album of the Year“.
In dem Titel „Time Traveler“ wird man mit Stimmengewirr in eine Bahnhofshalle versetzt. Und ist damit mittendrin in IKI. Durch die Geschwindigkeit und Tonhöhe hat man das Gefühl mitten und in die Zeitreise involviert zu werden. Wohin gegen „Ellikvæði“ einen mit mystische Klängen in die weiten nordischen Landschaften mitnimmt. Zwischen kargen Landschaften, schroffen Felsen, eintauchend in die Einzigartigkeit von Fjorden und den ausgedehnten Wäldern.
Wer dem Einheitsbrei der alltäglichen Radiowelten entfliehen will, kann mit IKI und Ihrem Album „Lava“ auf eine außergewöhnliche Reise gehen. Mit den teils meditative Klängen, folklorisitischen Stimmen, die mal klingen wie ein Trompete oder eine Flöte oder auch eine umherschwirrende Maus, mal murmelnd und unverständlich, um dann wieder klar artikulierend zu werden. Kurzum A Cappella, mystisch, dunkel, percussionistischer Stimmeinsatz kombiniert mit einem Hauch Improvisationstheater.

CD, 2014, 11 Tracks, Label: Nordic Notes

Anja Klein

23.06.2015