Bernadette La Hengst
“La Beat“
Bernadette La Hengst hat „Hunger“ und ihr Herzschlag ist mit „140“ auf Trainingsfrequenz. Mit „La Beat“ nimmt sie ihre Hörer mit auf einen aberwitzigen Trip um die Welt. Die Reise geht nicht über Land, sie geht immer mitten hinein ins Getümmel, in die Großstadt. Viel Neues und Exotisches lässt sich da hören: andere Sprachen, Straßenmusik aus Korea und Autolärm. Und wenn man sich schon ganz verlassen fühlt, dann taucht etwas Altbekanntes in neuem Gewand auf. Die „Mama“ aus „Rockerbraut & Mutter“ ist aus der „Bohemian Rhapsody“ vertraut. Diese Spurensuche, bei der man auch nach einigem Hören immer wieder auf neue Parallelen trifft, macht Spaß. Sie wird getrieben vom Beat. Am Ende ist der Hörer etwas kaputt, aber auch selig, weil er kleine Wahrheiten ganz für sich allein erhört hat. „Globe“ stößt dann vor den Kopf. Es ist fast so, als hätte Bernadette La Hengst der Mut verlassen, das Vertrauen darauf, dass ihre Hörer ihr zuhören und darüber, was sie zu sagen hat, nachdenken. Bei „Her mit der Utopie“ wird der Beat dann sogar vom Text geschlagen. Im „Krachgarten“ ist aber wieder alles in Ordnung. Keine Schublade passt, die Verwirrung ist wiederhergestellt und die nächste Reise „Mit dem Zug ohne Bremse“ ist wieder ganz anders.
CD, 2005, 14 Tracks, Label: Trikont
Nadine Hartung27.10.2005