Ulrika Bodén

Volksweisen aus Nordschweden in einem regionalen Dialekt Nordschwedens – das klingt zunächst einmal unspektakulär, zumal deutsche ZuhörerInnen kein Wort verstehen. Aber kaum in den CD-Player gelegt, nimmt die Musik allein durch ihre Instrumentierung alle diejenigen gefangen, die eine Schwäche für ausgefallene Klänge haben. So sind hier neben Nyckelharpa, Pumporgel und Autoharp (eine Art Zither) auch eine Tenorgitarre zu hören; daneben Kontrabass, Mandoline, Banjo, Trompete und diverse Flöten mit so klangvollen Namen wie Manmarkapipa oder Härjedalspipa. Durch alle diese Hymnen und Lieder entstehen Bilder vor dem inneren Auge, mal ist es eine Sommerwiese, dann vielleicht ein Dorfplatz oder aber auch eine winterliche Landschaft. Und bei “Stille natt” erklingt eine für unsere Ohren altbekannte Melodie in ganz neuem Gewand – eben “Stille Nacht”. Ulrika Bodén singt mit klarer und wunderbar gefühlvoller Weise ohne auch nur einmal kitschig zu klingen. Eine CD, die für Folk-LiebhaberInnen unbedingt zu empfehlen ist und für diejenigen, die bislang dachten, Folk sei dröge, ein echter Anspieltipp.