Uta Desch

Zweieinhalb Jahre Arbeit und jetzt ist es endlich da: das Erstlingswerk der Sängerin und Songwriterin Uta Desch. Und was soll ich sagen, es macht vor allem gute Laune. Die Musikerin aus Krombach in Unterfranken kennt sich aus, denn sie ist seit vielen Jahren als Hochzeitssängerin aktiv und hat schon unzähligen Brautpaaren ihren „schönsten Tag“ versüßt. Irgendwann ist ihr wohl eine Ukulele in die Hände gefallen, die sie so inspirierte, dass sie fortan begann, selbst Songs zu schreiben. Mit ihrem langjährigen musikalischen Partner Oliver Kraus (Gitarre), ihrem Lebenspartner, Produzent und Arrangeur Frank Metzner und einigen Gastmusikern an Pedal- und Lap Steel Guitar, Posaune und E-Piano hat sie nun ihre deutschsprachigen Eigenkompositionen aufgenommen und rund um ihre weiche Alt-Stimme mit dem schönen Timbre und ihr Ukulele-Spiel einen überaus sympathischen Soundtrack geschaffen. In „bio & fair“ meint frau, eine gute Freundin zu hören, die uns zu einer Tasse Kaffee zu sich einlädt, wenn es uns schlecht geht. In „Tiki Bar“ nimmt sie uns mit an einen Südseestrand unter Palmen. Mit „Kleine Wunder“ will sie Augen öffnen für die kleinen Wesen, die uns umgeben, die Natur, die wir alle so brauchen und doch so oft zerstören. Gesellschaftskritisch wird es auch bei „Virtuelle Welt“ und „Talkshow Overkill“. Einfach wunderschön finde ich ihr Liebeslied „Millionen Sterne“; „Vielleicht ist es das“ und „40 plus“ bringen groovigen Schmiss in die Bude. Das Ganze ist liebevoll und detailreich instrumentiert und dürfte sogar mürrischen ZeitgenossInnen ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern.

MELODIVA CD Tipp Mai 2016