Sophie Tassignon
“Khyal“
Mit ihrem neuen Projekt möchte die deutsche Jazzsängerin Sophie Tassignon für Toleranz und Akzeptanz werben und zeigen, wie durch interkulturelle Interaktion wunderbare und spannende Musik entstehen kann. Tassignon, die vor allem als Solomusikerin und Teil des Quartetts Azolia bekannt geworden ist, begann vor einigen Jahren, in einem Berliner Auffanglager für Geflüchtete zu helfen. Um die Menschen und ihre Kultur besser zu verstehen und eine Brücke zu unserer Kultur zu schlagen, beschloss sie, Arabisch zu lernen. Wie sehr sie nach fünf Jahren in die Feinheiten der arabischen Sprache eingetaucht ist, ist jetzt auf dem neuen Album zu hören, denn auf „Khyal“ macht sie diese Sprache zu ihrer „Musiksprache“ und klingt „wie eine libanesische Künstlerin“. Das wurde ihr von Muttersprachlern, die sich das Album angehört haben, bescheinigt. Tassignon singt mit gefühlvoller, timbre-reicher Stimme Texte des syrischen, in Berlin lebenden Autors Mohammad Mallak und kleidet sie mit vier Berliner Jazzmusikern und der kanadischen Trompeterin Lina Allemano in zeitgenössischen Jazz, dunkel-düster, sehnsüchtig und ein bisschen geheimnisvoll. Ihre eigenen Gedichte hat sie eigens von arabischsprachigen Dichtern übersetzen lassen.
CD, 2023, 8 Tracks, Label: W.E.R.F.
Mane Stelzer03.12.2023