Frollein Smilla
“Keep Smiling“
„Die Band navigiert geschickt durch die musikalischen Gewässer irgendwo zwischen dem rhythmischen Sway von Cat Empire, der Punk-Attitüde der Antilopengang und der emotionalen Tiefe von Sophie Hunger“, heißt es im Promotext der neuen Scheibe des Musikkollektivs Frollein Smilla. Die Berliner Band ist 2015 aus dem Electronic Swing Orchestra entstanden, in dem Sängerin Des Wackerhagen und der Posaunist Robin Langener Mitglied waren. Das neue Projekt sollte mehr Geschmäcker vereinen, um den verschiedenen Hintergründen gerecht zu werden. Auf „Keep Smiling“ sind diese in einem tanzbaren, unbändigen Mix aus Funk, Jazz, Soul und Pop zu hören. Wackerhagen schreibt die Lyrics in Deutsch und Englisch, ihre Texte sind poetisch und „scharf wie Küchenmesser“ – Wortkunst, die für mich am besten auf Deutsch funktioniert. Auf „Noch so ein Lied“ rappt Wackerhagen über den inhaltsleeren Zeitgeist in Berlin. „Wer hat euch gefragt!?“ geht raus an alle, die genug haben vom Catcalling, von ungefragten Kommentaren und Beurteilungen, denn hey, Komplimente sind was Schönes, aber auf das „Wie“ kommt es an! Die knackigen Arrangements mit so manchen atmosphärischen Zwischen- und Untertönen werden in der Band erarbeitet. Und dann sind da noch fette Bläsersätze und Background-Chöre eingewoben in diese Musik, die riesigen Spaß macht, aber auch genau hinhören lässt. Auf Livekonzerte müssen wir leider bis März warten.
CD, 2024, 12 Tracks, Label: T3 Records
Mane Stelzer22.10.2024