Anne-Christine Heinrich
“Just Because…“
Mit 6 nimmt sie Klavier-, mit 13 Flötenunterricht, mit 14 spielt sie in ihrer ersten Jazzband, mit 16 ist sie Preisträgerin bei „Jugend jazzt“ und mit 17 bereits Mitglied im Landesjugendjazzorchester Sachsen-Anhalt. Dann schließt sie ihr Studium der Jazz-Querflöte und Instrumentalpädagogik mit Auszeichnung ab und wird mit 26 in den erlauchten Kreis des BuJazzOs aufgenommen. Ein gradliniger Weg, den die begabte und zielstrebige Flötistin Anne-Christine Heinrich bisher gegangen ist. Jetzt hat sie mit „Just Because…“ ihr Debüt-Album vorgelegt und verhilft damit dem Instrument Querflöte zu neuen Ehren. Denn die Flöte an sich scheint in der Jazzszene doch eher ein Schattendasein zu fristen und wird selten als Soloinstrument eingesetzt. Heinrich spielt mit warmem Ton und stellt ihr eigenes Spiel ganz in den Dienst des gemeinsamen Musizierens mit ihren Mitstreitern Simon Seidl (Piano), Jakob Kühnemann (Bass), Silvio Moger (Drums) und weiteren Gastmusikern, um ihnen größtmöglichen Freiraum zu ermöglichen. Neben ihren spannenden Eigenkompositionen, die auch erklärte Jazzunkundige wie mich hellauf begeistern, finden sich auf der Platte auch zwei Kompositionen von anderen. Die eine stammt vom kanadischen Musiker Kenny Wheeler („For Jan“), auf der ein wunderschönes Intro von ihr zu hören ist; eine weitere vom Bandkollegen Jakob Kühnemann, auf dessen Stück „Weizentraum“ die spannende Interaktion der MusikerInnen besonders zur Geltung kommt.
MELODIVA CD Tipp Januar 2013
CD, 2013, 8 Tracks, Label: Artists Own Label
Mane Stelzer04.02.2013