Suzi Quatro

Ihre erfolgreichste Zeit hatte Suzi Quatro, vor kurzem 61 (!) geworden, zwar in den 1970’er Jahren, mit ihrer neuen Platte „In the Spotlight“ beweist sie aber, dass sie keineswegs zum alten Eisen gehört. Im Gegenteil: Suzi rockt und rollt, als gäbe es kein Morgen und vor allem kein Gestern. Denn glücklicherweise sind die elf neuen Songs, darunter zwei erstaunliche Coverversionen („Breaking Dishes“ von Rihanna, „Strict Mashine“ von Goldfrapp) keine lahmen, peinlichen Aufgüsse früherer Hits wie „Can the Can“ und „48 Crash“ geworden: Der selbstironische Opener „A Girl Like Me“, „Hard Headed Woman“ oder „Rosie Rosie“ klingen so wild und frisch wie einst im Mai, Frau Quatro zeigt an Stimme und Bass keinerlei Ermüdungserscheinungen. Anders als bei ihrer ziemlich gefloppten Comebackplatte „Back to the Drive“ von 2006 gibt es auf „In the Spotlight“ keine nutzlose Ornamentik wie Bläser, Synthesizer und Geigenteppiche. Mike Chapman (mit seinem ehemaligen Partner Nicky Chinn verantwortlich für die Erfolge von Smokie, Sweet, Mud, The Knack) und Suzi entschieden sich für eine sehr raue, schnörkellose Produktion ohne viel Tamtam. Also einfach guter, ein bisschen rüpeliger Rock’n’Roll. Es wäre Suzi Quatro zu wünschen, wenn „In the Spotlight“ nicht nur von Oldie-Fans goutiert, sondern auch von jüngeren HörerInnen entdeckt würde.