Esther Berlansky
“In Between“
Vier Jahre nach ihrem Debüt „Growing Up“, präsentiert die Sängerin, Komponistin, Arrangeurin und Gesangslehrerin Esther Berlansky mit „in between“ ihr zweites Album. Mit Matthias Haus am Vibraphon, André Nendza am Bass und Oliver Rehmann am Schlagzeug, serviert sie mit ihrem Jazzquartett leicht schwingenden, anspruchsvollen Jazz, in dem ihre ungarischen Wurzeln in den Texten mit hineinfließen. Neben phantasievollen, verjazzten Interpretationen von traditionellen Volksliedern aus Ungarn sind auch drei Eigenkompositionen der Neusserin auf dem Album zu hören. Zwei Stücke sowie ein kurzes Intermezzo singt sie in englischer Sprache, darunter den Klassiker „You don’t know what love is“. Zahlreiche Jazz-Größen und Vokalisten von Billie Holliday über Nina Simone bis zu George Benson und Marvin Gaye haben diese Ballade aus dem Great American Songbook eingespielt, die stets mit einem sanften Piano-Intro beginnt. Esther Berlansky steigt jedoch sofort mit ihrer klaren Sopranstimme ein, ehe André Nendzas Bass hinzukommt. Mal energiegeladen, mal verträumt, mal verspielt, aber nie überfrachtet klingen die Stücke der Sängerin, die dichte Harmonik mit Polyrhythmik verschmilzt. Neben Berlanskys Stimme ist das Vibraphon am meisten präsent, deren oszillierenden Töne sich sehr schön um den Gesang ranken. Ein schönes Album für Liebhaber des etwas „ernsteren“ Jazz.
CD, 2012, 14 Tracks, Label: Jazzsick Records
Tina Adomako06.02.2012