Ann Wilson
“Immortal“
„Barracuda“ ist wohl der Hit, den viele von uns mit Ann Wilson und ihrer legendären Kult-Rockband Heart verbinden. Mittlerweile ist sie 68 Jahre alt und musste erleben, wie in den letzten Jahren zahlreiche befreundete Musiker*innen verstarben. Diesen setzt sie jetzt mit ihrem Album „Immortal“ ein Denkmal.“Mir wurde immer stärker bewusst, dass sich hinter diesem Plan eine größere Wahrheit verbarg, als ich ursprünglich dachte“, sagt Wilson über ihr neues Album. „Die Seelen meiner Freunde sind zwar von uns gegangen, doch werden sie ewig in ihren Liedern nachhallen. Sie waren die Poeten unserer Zeit und ihre Werke müssen an die nächste Generation weitergegeben werden. Poesie ist etwas Bleibendes, Elementares. Wie die Inschrift in einem Felsen“. Gemeinsam mit ihrem damaligen Heart-Produzenten Mike Flicker macht sie auf „Immortal“ Songs von Chris Cornell, Leonard Cohen, David Bowie, Tom Petty, Amy Winehouse, den Eagles und weiteren Künstler*innen zu ihren eigenen. Songs, die sie schon immer geliebt hat, aber auch solche, die ein Statement abgeben, über die Suche nach Freiheit und Unabhängigkeit, wie sie in „I Am The Highway“ anklingt. Die ehemalige „feministische Schlachtenhymne“ „You Don’t Owe Me“ von Lesley Gore, die in Zeiten von #metoo neue Brisanz bekommen hat, bekommt einen rockig-erdigen Touch. Wilson hat an Power nicht verloren und interpretiert auch Hits wie „Baker Street“ oder „Back To Black“ überzeugend neu.
CD, 2018, 10 Tracks, Label: BMG
Mane Stelzer08.11.2018