Inge Brandenburg

Dieses Album ist eine Hommage an die „Lady Jazz von Deutschland“ Inge Brandenburg und erscheint anlässlich ihres 90. Geburtstags, rund 20 Jahre nach ihrem Tod. Marc Böttcher hat dafür Rundfunk- und private Archive nach unveröffentlichten Tonaufnahmen durchstöbert. Bereits 2011 hat er ihr mit seinem Dokumentarfilm „Sing! Inge, Sing!“ ein Denkmal gesetzt. Inge Brandenburg hatte ihren Durchbruch Ende der 50er, in den 60er und 70er Jahren stand sie mit den großen Orchestern von Erwin Lehn, Werner Müller, Klaus Doldinger, Kurt Edelhagen, Michael Naura, Paul Kuhn und Franz Thon auf der Bühne und nahm mehrere Schallplatten auf. Ihr Repertoire reichte über die weiten Bereiche des Jazz, ihre gesangliche Vielseitigkeit war markant und ihr einzigartiges Jazzfeeling und ihr dunkles Timbre waren ihre Markenzeichen, zu hören z.B. in dem Titel „Hello Little Boy“. Mit Peter Herbolzheimer und Wolfgang Dauner dichtete sie Texte zu diversen Stücken, wie die Titel „Das Riesenrad“, „Like A Straw“ oder „Zeig mir was Liebe ist“.  Als Autodidaktin hat sie stets an ihren hervorragenden Jazzinterpretationen gearbeitet. Inge Brandenburg berührte Seelen, sie war eine kompromisslose Frau, die ihrer Zeit voraus war, die sich nicht verbogen hat und sich selbst treu blieb, in dem sie sich nicht für den Schlager vermarkten ließ: „Man kann mir einfach nicht erzählen, dass das deutsche Publikum so doof ist, dass es einfach nur hören will „Herz, Schmerz und dies und das““. Diese Kompromisslosigkeit wurde ihr schließlich zum Verhängnis. „I Love Jazz“ vereint 18 Titel auf einem Album, die zwar wohl bekannt sind, aber durch die Stimme von Inge Brandenburg zu etwas Besonderem werden. So ist „I love Jazz“ eine wunderschöne Platte über eine große Dame der deutschen Jazzgeschichte geworden.