Unni Wilhelmsen

“Hurricane’s Eye“

Das ist bereits das fünfte Album der 32-jährigen Norwegerin, die in ihrer Heimat auch schon in den TOP 20 war und doch in Deutschland leider bisher kaum bekannt ist. Sie hat die meisten Songs dieser Platte selbst geschrieben und komponiert und dieses Album sogar unter ihrem eigenem Plattenlabel veröffentlicht. Mit den Songs gelingt ihr eine Mischung zwischen ruhigen, soften und aufbruchsvollen Liedern, die den für NorwegerInnen typischen Freiheitsdrang versprühen, zum Aufbrechen oder Nachdenken bewegen oder einfach vor dem norwegischen Kamin träumen lassen. Dabei dominieren neben Streichern ihre charakteristische Solostimme und die Akustikgitarre. Ein ganz besonderes Instrument auf diesem Album ist sicherlich das Valiha, ein Bambusinstrument aus Madagaskar. Ihre Texte sind kurz aber konkret, jedoch leider wieder auf englisch, dabei könnte sie es endlich mal wagen, in ihrer Muttersprache zu komponieren. Alles in allem gedämpfter, stimmungsvoller Pop, der es verdient, auch endlich in Deutschland entdeckt zu werden und leider schon nach 10 Songs endet. Eine echte Bereicherung für jede CD-Sammlung.

CD, 2003, 10 tracks, Label: St. Cecilia Music Norway

Stefanie Streit

05.10.2003