Elena Mîndru

“Hope“

Eine rumänische Sängerin, ein polnischer Geiger und eine finnische Band – drei Kulturen begegnen sich auf dem Album „Hope“. Die Jazzsängerin, Komponistin und Preisträgerin der Shure Montreux Jazz Voice Competition Elena Mîndru kam 2012 im Rahmen eines Graduiertenprogramms nach Finnland, wo sie bis heute lebt. Für ihr viertes Album haben sie und ihre Band den polnischen Geiger Adam Baldych ins Studio eingeladen, mit dem sie bereits eine dreijährige Zusammenarbeit verbindet. Gesang und Violine als Leadstimmen in einem Jazztrio – das ist schon allein eine seltene und interessante Kombination. Mîndru und Baldych sind noch dazu Künstler*innen mit großer Gestaltungskraft und ergänzen sich wunderbar. Auch ihrem Jazztrio, allen voran Tuomas J. Turunen am Piano, bleibt genügend Raum für Improvisation und ausgedehnte Spaziergänge. Ihr Album versteht Mîndru als Weckruf. Die Songs mögen eine dunkle und bedrohliche Realität beschreiben, aber: „… they also speak of the hope that these troubled times bring people together and make them more aware that we must do something to protect the world, the only one we have”, schreibt Mîndru im Booklet. „Foliage“ lädt zu einem zauberhaften Achtsamkeitsspaziergang durch den Wald ein. In „Blueberry“ drückt Adam Baldych mit ungemein gefühlvollem Spiel auf der Renaissance-Geige seine Freude über das Wunder eines neuen Lebens aus. Am Ende zeigen die Musiker*innen noch ihre ganz eigene, wunderbare Version von Stings‘ „Walking On The Moon“.

CD, 2021, 10 Tracks, Label: Eclipse Music

Mane Stelzer

03.10.2021