Four Roses
“Histoire dEau“
Um Wasser soll es also auf der neuesten Scheibe der vier Schweizerinnen gehen, und wer sie kennt, weiß wohl, dass hier alles andere als verwässerte seichte Musik geboten wird. In bester uptime-Manier legen sie dann auch schon beim ersten Titel „Cyclosis“ vor, der ausnahmsweise mal keine Eigenkomposition einer der Four Roses ist, die mit Fug und Recht als Erste-Sahne-Jazzerinnen bezeichnet werden können. Béatrice Graf an den Drums legt gleich mächtig vor, und da läßt sich die Kontrabassistin Karoline Höfler nicht lumpen und legt ein Höllentempo vor, vom Groove ganz zu schweigen. Richtig spannend wird es beim zweiten Titel, dem Namensgeber des ganzen Albums. Die Sängerin Florence Chitacumbi versteht es hier, unglaublich viel Spannung aufzubauen, wozu natürlich auch die kleinen, eingestreuen Bits der Pianistin Florence Melnotte beitragen. Und so geht es weiter, es würde sich lohnen, über jeden einzelnen Titel zu schreiben, allesamt wertvolle Tropfen in dem großen Jazzmeer. Die Four Roses begeistern immer wieder durch ihr fulminantes Zusammenspiel und ihre große – manchmal auch durchaus aggressive – Energie. Absolut empfehlenswert.
CD, 2001, 9 tracks, Label: Altri Suon
Marion Möhle15.01.2002