Robin McKelle & The Flytones

“Heart Of Memphis“

Robin McKelle hat ihre Karriere 2006 in Frankreich begonnen, ihre ersten beiden Alben waren Jazz- und Swing-Bigband-Alben, erst mit „Soul Flowers“ (2012) wandte sie sich dem Soul zu. Um ihr neustes Album aufzunehmen, ist Robin McKelle mit ihrer Band The Flytones extra ins Herz des Soul und R’n’B gereist und hat dafür Lieder geschrieben, die auf den speziellen „Memphis-Sound“ abgestimmt sind. Dieser gilt als rauer als der Motown-Soul und erdiger, vom Country beeinflusst. „It’s more ‚in your face‘ than the Motown“, sagt die Musikerin. In Memphis hat sie die typischen geschichtsträchtigen Orte wie Graceland oder die Stax Records besucht, die Geschichte, den Spirit eingeatmet, im Studio dann Cover wie „Don’t Let Me Be Misunderstood“ und ihre 11 eigenen Songs unter der Regie von Scott Bomar aufgenommen, der bei vielen Aufnahmen von Isaac Hayes und Al Green am Mischpult stand. Ob wilde und fetzige Songs („Good Time“, „Good & Plenty“), bei denen man kaum die Füße stillhalten kann und Aretha Franklin wie in Blues Brothers durchs Bild tanzen sieht, oder bluesiger Schmachtfetzen wie „It’s Over This Time“, McKelle legt sich mit rauchiger Stimme ins Zeug. Die Bläser kratzen und die Band groovt, was will man mehr. Groovig.

MELODIVA CD Tipp März 2014

CD, 2014, 13 Tracks, Label: Sony

Mane Stelzer

31.03.2014