Jarmila Xymena Gørna
“Hashgachah“
Jarmila Xymena Gørna räumt auf und zwar mit sämtlichen Klischees, die weiblichen Gesang betreffen und auch mit denen, die mit Ethnomusik in Verbindung gebracht werden. Die polnisch-jüdische Sängerin, die in London lebt, läßt sich stilistisch nicht festlegen, überschreitet sämtliche gesangstechnischen Grenzen mit Bravour.Und dennoch muß man das Ergebnis nicht mögen musikalisch unterstützt wird Jarmila, die nicht nur singt, sondern auch Klavier, Orgel und Keyboard spielt von Bläsern, Violine, Oud, Bodhran und mehr. Kurz gesagt: arabisch-jüdische Klangwelten mischen sich mit europäischem und jazzigem Repertoire. Und über allem schweben Jarmilas „innovative passionate worldless vocal pyrotechnics“ hier übernimmt man doch gerne mal die Infozeile. Die Musik auf „Hashgachah“ ist anstrengend, schön, verdreht, experimentell, anti-traditionell und gelegentlich innovativ. Eine sehr gute Stimme hat Jarmila Xymena Goørna, einen elitären Anspruch auch. Wäre nur das Cover nicht so kitschig-mißlungen, sie würde in der Kiste „Vocal Avantgarde“ anstatt in der Esoterik-Schublade landen.Rezension zuerst erschienen bei © jazzdimensions www.jazzdimensions.de
CD, 2004, 12 Tracks, Label: JXG-Eigenvertrieb 74301
Carina Prange24.05.2004