Efrat Alony
“Händel – Fast Forward“
Jazz und Barock? Das geht! Die preisgekrönte israelische Sängerin und Komponistin Efrat Alony ist für ihre eigenwillige und hochqualitative Musik bekannt. Auf ihrem neuen Album lässt sich die Wahlberlinerin von Georg Friedrich Händels Musik inspirieren. „Meine heimliche Liebe zu Händels Werk, seine kompromisslose Emotionalität und sein rigoroses Streben nach einer augenblicklichen Wahrheit lösten in mir eine Welle musikalischer Ideen aus, die ich unbedingt erforschen wollte“, wird Alony im Pressetext zitiert. Händels Arien aus „Theodora“, „Lucrezia“ oder „Saul“ werden komplett neugestaltet und mit Achim Kaufmann (Piano), Henning Sieverts (Bass) und Heinrich Koebberling (Drums) aus dem 18. Jahrhundert ins Heute katapultiert. Dabei bringen sie die Stücke ordentlich in Bewegung. „Würde Händel heute leben, würde er vielleicht Pop Songs oder Filmmusik schreiben. Er wäre erfinderisch und würde seine eigenen Regeln durchbrechen. Der freie Umgang mit dem musikalischen Material, der Geist der Improvisation und der Mut, die Dinge neu zu formen und umzugestalten ist sowohl in der Musik des Barock als auch im Jazz vorhanden“, begeistert sich Alony.
CD, 2023, 10 Tracks, Label: Dot Time Records
Mane Stelzer27.06.2023