Patti Smith

Wer sich heute den Klassiker von Patti Smith „Horses“ aus dem Jahre 1975 anhoert, muss zugeben, dass die subtile Punk-Rock-Singer-Songwriter-Poesie noch immer aktuell klingt. Patti Smith ist einige der wenigen Frauen im Musikbusiness, welche man zurecht als lebende Legende bezeichen koennte. Und mit Gung Ho hat sie wieder ein Meisterwerk produziert. Die Stimme rauh und doch sanft, engagiert und variationenreich werden die Lieder interpretiert, die Musik kommt ohne den sonst leider ueblichen „Schnickschnack“ aus. Patti Smith nimmt einen auf eine einstuendige unvergleichliche sehr intensive musikalische Reise mit. Die erste Singel-Auskoppelung „Glitter in Their Eyes“ macht bereits deutlch, dass Lieder mit starken, aussagefaehigen Texten Patti Smith am Herzen liegen. „Lo and Beholden“ ist „mainstream-tauglich“ und wird manche wohl an „Because the Night“ erinnern, „Persuasion“ ( Patti’s Sohn spielt die Gitarre ) und „China Bird“ klingen beide sehr „akustisch“. „Libbie’s song“ hat mich doch sehr ueberrascht, denn Mandoline, Violine und Penny Whistle praegen dieses Lied in einer sehr besonderen Weise. Der Titelsong der CD „Gung Ho“ fesselt einen beinahe 12 Minuten lang, es ist ein packendes dramatisches „finale“, „one more revolution, one more turn of the wheel“.