Elena Shirin
“From A To B“
“10 years of creation. 13 Compositions written between age 12 to 22. From a walz to a techno beat. From Vienna to NYC. From A to Be”, schreibt die 23jährige Musikerin Elena Shirin über ihr Solodebüt. Shirin ist schon in ihrer Kindheit und Jugend oft innerhalb Wiens umgezogen und hat später in Linz, Salzburg, Lissabon, New York und San Francisco Station gemacht, wo sie heute mit ihrem Partner, dem Musiker Wenzl McGowen, in einem Wohnwagen wohnt. Ihr Erstling erzählt von diesen Reisen, aber auch vom Reisen in unser Selbst, von Geduld und Liebe, von allen „Farben“, die einen Menschen ausmachen. Hoffnungsvolle Lieder also, in Zeiten von Corona. In ihrer Musik vermischt sie Jazz, Pop, Neo-Soul und Electronica, alles ist selbst produziert. Da sind zum einen schöne Balladen am Piano á la Fiona Apple („Cleaned Up Inner Yard“, „Mountain“, „All The Colours“), die an ihre musikalischen Anfänge erinnern und die sie heute etwas spöttisch als „klassisches, extrem dramatisches Lagerfeuer-Gesinge“ betitelt. Darin verwoben sind Recordings von Musikern, die sie auf ihren Reisen traf und aufnahm, elektronische Klänge, ungewöhnliche Klangerzeuger von Papier bis Vase, um ihre Visionen umzusetzen. Aber auch Jazziges („Patience“), Ambientklänge und Spoken Word („Where Is Our Union“) sind dort versammelt; sich auf ein Genre oder einen Stil zu reduzieren, ist nicht ihr Ding. Bei mir nimmt jedenfalls die Faszination zu, je öfter ich ihre Tracks höre. Das Spannendste aber ist die gekonnte Fusion aus akustischen Instrumenten mit traumverlorenen Electropop-Klängen.
CD, 2020, 13 Tracks, Label: RAR Motor Entertainment
Mane Stelzer02.06.2020