Lisbeth Quartett

“Framed Frequencies“

„Framed Frequencies“ ist bereits das dritte Album des Jazzquartetts um die Saxophonistin Charlotte Greve; für ihr letztes Album bekamen sie 2012 als „Newcomer des Jahres“ einen Echo Jazz-Preis überreicht. Doch die Zusammenarbeit stand diesmal unter einem anderen Stern, weil Greve und der Pianist Manuel Schmiedel für ein Aufbaustudium nach New York gingen und die Gruppe fortan nur noch in zeitlich sehr begrenzten Maße proben und Stücke entwickeln konnte. Doch Greve wäre nicht die Künstlerin, die sie ist, wenn sie dies nicht zum Thema machen würde. „Framed Frequencies“ beschäftigt sich mit der „Konzentration auf das Wesentliche unter absoluter Optimierung der zur Verfügung stehenden Mittel“, wie es im Pressetext heißt. Greve findet dafür das Bild einer Insel, zeitlich wie räumlich gemeint, auf der die Energie durch die Begrenzung verdichtet wird, die Geschehnisse ein Eigenleben führen und sich von der Umgebung unterscheiden. Ein äußerst spielfreudiges, dynamisches Eigenleben, das auch Jazzmuffel (wie mich) anspricht.

MELODIVA CD TIPP Januar 2014

CD, 2014, 10 Tracks, Label: Traumton

Mane Stelzer

27.01.2014