Diane Birch

“Flying On Abraham“

Ein bewegtes und weitgereistes Leben hat sie hinter sich, die amerikanische Singer-Songwriterin und Pianistin mit dem markanten Pony. Nicht nur die Reise durch Kontinente, sondern auch die durch Musikzeitalter spiegelt sich in den 10 Eigenkompositionen ihres vierten Albums wider;  ihre Hommage an 60er und 70er Jahre-Ikonen wie etwa Carly Simon, Carole King, Dusty Springfield oder Steely Dan erntet weltweit begeisterte Kritiken. Die ganz eigene Mischung von Soul, Jazz, Pop und R’n’B kommt federleicht daher, ist wunderbar melodiös, aber nie flach: Dafür sorgt die ausgefuchste, gekonnte, immer wieder überraschende Melodieführung, besonders hübsch gleich im Opener „Wind Machine“. Schwebend, ruhig, mit spacigen Sounds zeigt sich „Moto Moon“, „Used to Lovin‘ You“ richtiggehend beatig, groovig „Jukebox Johnny“ oder „Boys on Canvas“ – allesamt kleine, feine Song-Perlen. Die metaphernreichen Titel und Texte – und den rätselhaften Albumtitel – darf frau selber interpretieren und vielleicht eigene Geschichten darin erkennen.

CD, 2014, 10 Tracks, Label: Legere Recordings

Fee Kuhn

05.08.2024