Batalion d’Amour

Seit 1989 gibt es sie schon, die polnische Gruppe, seit 2001 mit der schönen Sängerin Karolina Andrzejewska. Gestartet waren sie als Gothic- und Waverock-Band – davon ist zumindest auf „Fenix“ nicht mehr viel zu hören. Zwar gucken die vier Jungs auf dem Cover noch richtig böse und die Stromgitarren gewittern im Hintergrund der durchweg eingängigen Songs, aber die Keyboards versüßen das Ergebnis derart, dass wirklich niemand Angst bekommen muss – es erinnert oft eher an die typischen bombastischen Poprock-ESC-Beiträge. Das soll keine Kritik sein – zu angenehm ist Karolinas Samtstimme, zu ausgefuchst und dennoch hübsch ihre Melodiebögen. Und die Musik doch wieder musikalisch interessant durch allerlei Rhythmuswechsel und sphärische Sound-Spielereien. Die polnische Sprache klingt übrigens kein bisschen komisch in unseren Englisch-gewöhnten Ohren! Und goth-mäßig sind auf alle Fälle ihre Lyrics – die im Booklet auch ins Englische übersetzt sind: Wandern in allerlei dunklen Gefilden, Erinnerungen, Flucht aus verstörender Wirklichkeit, Alb- und sonstige Träume. Bestimmt gibt’s auch in Deutschland genug Mädels, denen Nightwish zu hart sind – denen sei Batalion d’Amour ans Herz gelegt!