Meena

Eine dieser schwülen Nächte im Mississippi-Delta, die Grillen zirpen, das Louisiana-Moos glänzt im Mondlicht, und von weit her klingt Musik: schwer, stampfend, die Slide-Gitarre jault, wie von selbst streben die Füße dem Ort zu: ein krachvoller Schuppen, eine traumhaft spielende Band, der Schweiß und der Selbstgebrannte fließen in Strömen, und das Herz geht einem schier über beim Gesang der bejahrten, beleibten … nein, nein – ganz falsch! 35 Jahre jung, hübsch, durchaus wohlproportioniert und gebürtig in einem kleinen österreichischen Dorf ist die Wahl-Wienerin Meena. Aber es ist unglaublich, was sie auf ihrer zweiten Veröffentlichung rüberbringt! Raue, selbst gemachte Musik, alle Spielarten des Blues auskostend, mit einer unverwechselbaren Stimme, die sie meisterlich zu gebrauchen weiß, mit einem Feeling, das oben genannte Eindrücke unweigerlich produziert. Kongenial ihr Gitarrist und Mitkomponist Chris Fillmore. Die Band pumpt den amtlichen Groove, die Bläsersection setzt Soul-Akzente. Vom rockigen Abgeher „Movin’ On“ über das hypnotische „Lord have Mercy“ bis zur berührenden Ballade „My Performance is over“ ist alles dabei, was die Liebhaberin der authentischen Musik entzückt. Neue Lieblingsscheibe! Eine Tour steht an, durch Deutschland und Österreich, wer kann, sollte sich ein Meena-Konzert nicht entgehen lassen: ein krachvoller Schuppen, eine traumhaft spielende Band…