Norah Jones

Wow – der Erfolg dieser Musikerin lässt sich in diversen eindrücklichen Zahlen ausdrücken: in den knapp zehn Jahren ihrer Karriere hat die US-amerikanische Songwriterin Norah Jones bis dato vier Alben sage und schreibe 40 Mio. mal weltweit verkauft, unzählige Platinalben und 10 Grammies gewonnen und vielfältige Kooperationen mit den verschiedensten KünstlerInnen gemacht. Wo wir beim Thema wären. Ihre neuste Scheibe ist nämlich eine Compilation dieser Projekte und zeigt die große Offen- und Verspieltheit der Songwriterin: „Es lockt dich einfach aus der Reserve, wenn du etwas mit anderen Künstlern zusammen machst. Du weißt nie, was dich erwartet – es ist ein wenig so, als sei man noch ein Kind und habe sich zum Spielen verabredet“. Die Tracklist reicht von der ersten Aufnahme im Jahr 2001, der Coverversion von Roxy Musics „More Than This“ mit dem Jazzgitarristen Charlie Hunter, bis zu „Little Lou, Ugly Jack, Prophet John“, jüngst aufgenommen mit der britischen Indie-Pop-Band Belle and Sebastian, und umspannt somit sämtliche 9 Jahre ihrer Karriere. So schlüpft sie in 19 verschiedene Gewänder und bleibt doch immer eindrücklich sie selbst – ob beim Country-Klassiker mit Dolly Parton, einem loungigen Groovesong mit Rapper Talib Kweli, jazzigen Duetten mit Legenden wie Willie Nelson, Herbie Hancock und Ray Charles oder Folkperlen mit Ryan Adams, OutKast oder Dayna Kurtz. Wer sich also das Warten auf ihr nächstes Solo-Album versüßen möchte, sollte hier unbedingt mal reinhören.

MELODIVA CD Tipp November 2010