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Saturndaze
“Facades“
Kennt jemand noch Supertramp? Als Teenie hab ich das Album „Breakfast in America“ (1979) hoch- und runtergehört. Der jungen Sängerin und Pianistin Rilana Wronowski der Hamburger Newcomerband Saturndaze ist es ähnlich gegangen; sie hatte als 14jährige beim Ansehen einer Live-DVD eine Art Erweckungsmoment und überredete ihnen Vater, mit ihr nach England zu reisen, um sich ein Konzert des Supertramp-Saxofonisten John Helliwell anzuschauen. Der Zufall wollte es, dass sie ihn dort persönlich kennenlernte – jetzt ist er auf ihrem Debüt „Facades“ in zwei Songs zu hören. Angetan haben es Rilana und ihren vier Bandkollegen die komplexen Arrangements, die damals für Bands wie Queen oder Supertramp typisch waren. Diese kennzeichnen jetzt auch ihr Album, das von Rhonda-Produzent Ben Schadow mitgeschrieben und produziert und mit einer Crowdfunding-Aktion finanziert wurde. Es gibt viel zu entdecken auf diesem ideenreich ausgestalteten Debüt, von Poprock der 70er inspirierte Gitarren- und Orgelsounds, Celloklänge, Discobeats und schöne Backingvocals. Rilanas schöne Stimme bildet dazu die gemeinsame Klammer, die zwar von den Schattenseiten des Erwachsenwerdens erzählt, aber auch eine Aufbruchstimmung und das Gefühl durchscheinen lässt, dass es sich lohnt, für die eigenen Träume zu kämpfen. Wow! Video „In Another World“
CD, 2024, 10 Tracks, Label: RecordJet
Mane Stelzer08.02.2025