Ani DiFranco

Ani DiFranco hat mit ihrer CD „Evolve“ mal wieder eine neue musikalische Richtung eingeschlagen. Bemerkenswert ist, dass es ihr immer wieder gelingt, sich weiter zu entwickeln und sich grundsätzlich nicht mit Musik von der Stange zu bedienen. Ani DiFranco arbeitet spürbar gut mit ihren Musikern zusammen und die neue CD wirkt dadurch locker und spontan. Das Album beinhaltet viele sanfte Töne (z.B. Promised Land). Interessant ist die Mischung von Blech-Musik und Ani’s typischen Solofingerpicking. Wunderbar der Song „Serpentine“, in dem sie ihr Können als Instrumentalistin hörbar werden lässt. Mit der Bevorzugung von Flüstern statt Schreien und einfühlsamen, offenen Akkorden statt kraftvollen Saitenschlägen ist die CD insgesamt sehr ruhig. Sie wendet sich richtiggehend von ihrem punkig angehauchten härteren Musikstil ab. Aber sind es nicht gerade die leisen Töne, die in der lauten und aufgewühlten Welt uns den Ausgleich schaffen können? Wir können aber auch eine Veränderung – eine Wandlung – eben Weiterentwicklung der Künstlerin hören und das ist eine bemerkenswerte Tatsache zum Verhältnis der Fülle ihrer Produktionen. Ich freue mich auf weitere Entwicklungen.