Katrin Zurborg

„Katrin Zurborg, Gitarre und Komposition“ ist auf ihrer Homepage zu lesen. Doch dahinter verbirgt sich weit mehr. So ist sie in verschiedene Theaterprojekte involviert, unter anderem mit dem taw (Theater am Werk) in Koblenz und einem Kinder-Mitmachtheater. Als Jazzgitarristin ist sie in unterschiedlichen Projekten zu hören und gibt ihr breites Wissen auch als Dozentin weiter. Eine weitere Facette ihrer musikalischen Welt sind Literaturlesungen.
Auf ihrer CD „Ein Traum im Träume“ sind bekannte und unbekannte Texte von Edgar Allen Poe mit musikalischer Interpretation zusammengefügt. Gesprochen werden die Texte von Christoph Maasch. Der Schauspieler lebt in Mainz, ist dort als Regisseur bei den Mainzer Kammerspielen tätig. Er inszenierte dort 2009 „Nevermore / Die Akte Edgar Allen Poe“, ein Theaterstück über das Leben und Sterben von Edgar Allen Poe. Die Kombination von Stimme und Gitarre macht diese Literaturlesungen zu etwas Besonderem. Die Charaktere, die Maasch mit seiner Stimme verkörpert, werden von Zurborg auf der Gitarre in der jeweils passenden Stimmung begleitet. Dies wird von ihr teils durch wiederkehrende musikalische Motive und teils in rhythmische Akzente umgesetzt. Der Titel „Ein Traum im Traume“ nimmt einen gleich mit in die unbeschreibliche Welt des Edgar Allen Poe. Erzählt wird die Geschichte, in der der Träumer nach dem Unterschied zwischen Realität und Traum sucht und sich dabei durch die verschiedenen Traumebenen bewegt. Oder ist doch alles nur ein Traum? Dieses Gedicht Poe’s wird nicht nur zu den Schönsten aus seiner Feder gezählt, sondern inspirierte schon Alan Parson’s Projekt 1976 auf deren Debütalbum zu einer musikalischen Interpretation. „Der Rabe“ ist wohl das bekannteste Gedicht von Poe und darf auf dieser CD natürlich nicht fehlen. In über 100 Versen bringen hier Zugborg und Maasch die Begegnung eines Verzweifelten, dessen Geliebte verstorben ist und eines Raben auf eine Art und Weise nahe, die packt und in Poe’s düstere Gedankenwelt eintauchen lässt. Gedichte und Geschichten aus der Feder von Edgar Allen Poe, wie erwartet, schaurig schön in Klang und Sprache umgesetzt.