Clare

Clare, das sind Katja Uhrner und Petra Eichstädt, die seit 1994 als Duo zusammen Musik machen und die sich nach eigenen Angaben zu Beginn gar nicht so mochten: „Damals, als wir uns kennenlernten. Die eine über die andere: Oberflächlich. Die andere über die eine: Langweilig. Eigentlich 100 % vernichtend und dazu bestimmt, im Sande zu verschubbern. Ohne eine einzige gemeinsame Sandburg; sehr untypisch für zwei Fischköppe mit Nordseevergangenheit und eigener Plastikschaufel (Petra blau, Katja rot)“. Schon die ersten, englischsprachigen Tracks und ein Blick in das Booklet von „Die Zwei“ offenbaren: die beiden eint eine Vorliebe für die frühen Siebziger. Mit mehrstimmigem Gesang à la Fleetwood Mac oder Mamas & Papas, Gitarre und reichlich retro klingenden programmierten Schlagzeug- und Keyboardsounds besingen die beiden den Sommer in der Stadt (München), die Langsamkeit, den Liebsten und das Älterwerden. Das klingt vor allem folkig und charmant unperfekt. Die Stimmen ergänzen sich bestens und so manche Hookline bleibt im Ohr. Angesichts der humorigen Lyrik, die die beiden auf ihrer Homepage zum Besten geben, würde ich mir für die Zukunft jedoch noch ein weiteres Album wünschen – in Deutsch.