Ndidi
“Dark Swing“
Das Album Dark Swing der kanadischen Sängerin Ndidi hat mich durchwegs positiv überrascht. Für meinen Geschmack hat sie den Spagat zwischen angenehm poppigen und intensiveren, anspruchsvollen Songs geschafft. Obwohl das vorliegende kein reines Akkustikalbum ist, sind dennoch viele Songs zumindest in dieser Art interpretiert und mit sehr organischen Sounds gespielt und aufgenommen. Die Band – instrumentiert mit Schlagzeug, Bass, akkustischer und elektrischer Gitarre, Piano und Keyboard – pendelt in der Manier moderner Songwriter zwischen Rhythm and Blues, souligen Anklängen und Popmusik. Die CD eröffnet mit einem eingängigen Tune, mit schönem zweistimmigen Gesang und einem Sound der stark an Manu Chao erinnert. Darauf folgt der Titelsong „Dark Swing“ – eine der schönen, bedrückenden Balladen dieses Albums. Der Track „How Long“ ist ein fetziger Song mit raffiniertem Bläserarrangement und Ohrenwurm-Potential, bei dem man sofort mit dem Fuß mittippen muss. Wie vielfältig sich Ndidi präsentieren kann, zeigt der Titel „Sit Down“, in dem Drum’n’Bass artige Samples die Grundlage bieten oder „Why Can’t You Be Mine“ – ein Lied, das eine Mischung aus Country und Folk darstellt. Kein Meilenstein der Musikgeschichte und auch nicht die Neuerfindung des Rades, aber ein tolles Album, das man immer wieder anhören kann ohne dass es langweilig wird!
CD, 2014, 11 Tracks, Label: Emarcy Records
Frank Rapke01.04.2014