Fieh
“Cold Water Burning Skin“
Unter dem Bandnamen Fieh haben sich die Osloer Musiker*innen und ehemaligen Schulfreund*innen Sofie Tollefsbøl (Vocals, Lyrics), Ola Øverby (Drums) und Andreas Rukan (Bass) zusammengetan; im Laufe einiger Jahre sind sie mit weiteren Musiker*innen zum 8-köpfigen Kollektiv angewachsen. Auf „Cold Water Burning Skin“ präsentieren sie nun ihr heiß ersehntes Debüt und ihren ganz eigenen Mix aus Funk, R’n’B, Jazz und Soul. Doch die CD ist kein Schnellschuss, so fresh die Scheibe auch klingt – es ist das Ergebnis jahrelanger Tüftelei: „Wir haben viel Zeit damit verbracht, dieses Album zu machen und zu entscheiden, wie es klingen soll“, sagt Sofie Tollefsbøl. „Der Wesenszug der Band ist, dass wir viele sind, und jeder Einzelne hat seine eigene Stimme in das Projekt eingebracht. Und das trägt erheblich dazu bei, dass die Musik so interessant ist.“ Tollefsbøls groovige, mit HipHop liebäugelnde Stimme allein ist schon eine Wucht, dazu kommt eine talentierte und musikverliebte Gruppe von Freund*innen, die die Hörerschaft mit ihren tanzbaren Tracks auf einen Gute-Laune-Trip mitnimmt. Klug arrangiert und auf den Punkt. Der Neo-Soul von D’Angelo – ihrem gemeinsamen Idol – blitzt durch, wenn ihre coolen Vibes auch ausgeschlafen und weniger zugedröhnt daherkommen. „Ungefähr so wie in den Siebzigern sollten Instrumente idealerweise klingen“, erklärt Tollefsbøl. „Wir wollen nicht diesen total geschliffenen Pop-Sound“.
CD, 2019, 10 Tracks, Label: Decca
Mane Stelzer28.10.2019