Maria Mendes feat. Metropole Orkest & John Beasley
“Close To Me“
Maria Mendes ist Jazzsängerin durch und durch. Sie hat in New York, Brüssel, Rotterdam und Porto studiert und Musiklegenden wie Quincy Jones und Hermeto Pascoal begeistert. Auf ihrem neuesten Album ergründet sie ihre portugiesischen Wurzeln. “This is the Fado I feel”, sagt Maria Mendes über ihr neues Album “Close To Me”. Dabei ist die Musik eigentlich gar kein Fado: „Ich habe nur die Musik und Poesie aus diesem Genre verwendet, aber eine ganz persönliche Interpretation vorgenommen, mit neuen Arrangements“, stellt die Musikerin klar. Die Idee entstand auf einem Jazzfestival, als sie „Barco Negro“ von Amália Rodrigues mit einem niederländischen Volkslied kombinierte und damit begeisterte Reaktionen hervorrief. So wurde die Idee geboren, Fadosongs mit einem Jazzansatz zu begegnen. Das tut sie auf ganz eigenwillige Art. Liedern aus dem Rodrigues-Repertoire nimmt sie die Schwere und Melancholie und überführt sie mit den 30 Musiker*innen des preisgekrönten Metropole Orkests und ihrer niederländischen Band in ein helles, hoffnungsvolles Hier und Jetzt. Auch Liedgut von Größen wie Carlos Paredes und Hermeto Pascoal ist dabei – letzterer schrieb sogar einen Fadosong für sie – und Mendes‘ eigene Kompositionen. Allein ihre Stimme lohnt den Kauf dieser CD: sie ist mit einer unglaublich jung klingenden, wunderschönen Stimme gesegnet, die nicht von dieser Welt zu sein scheint.
CD, 2019, 11 Tracks, Label: Justin Time Records
Mane Stelzer26.11.2019