Samantha Fish
“Chills & Fever“
Nach Alben aus dem Rock-, Blues- und Country-Genre widmet sich die süße Southern Belle mit Gitarre und famosem Gesang einer neuen Stilrichtung: dem 60er- und 70er Jahre-Rock’n’Roll und Rhythm’n’Blues. 12 mehr oder zumindest hierzulande weniger bekannte Songs bearbeitet sie auf ihre eigene Art und dürfte hiermit endlich auch diejenigen HörerInnen überzeugen, denen ihre bisherigen Veröffentlichungen zu rockig-„dirty“ waren. Der Opener „He Did It“ – im Original von den Ronettes – geht mächtig ab, aber das folgende Titelstück verführt mit Rumbarhythmus herrlich zum Tanzen und Träumen. So abwechslungsreich geht es weiter, aber keine Angst – Freundinnen des Stromgitarrensolos kommen trotzdem noch auf ihre Kosten („You Can’t Go“). Nina Simone’s „Either Way I Lose“ gefällt mit old-school Gitarren-Reverb-Effekten und erinnert an Amy Winehouse, und bei Lulu’s “I’ll Come Running Over” würde ich mir am liebsten sofort die Haare zur Hochfrisur toupieren und losbeaten… super, oder wie man damals sagte: „dufte“!
CD, 2017, 14 Tracks, Label: Ruf Records
Fee Kuhn26.03.2017