Samantha Fish

“Black Wind Howlin’“

Eine 15-Jährige, die im Keller ihres Elternhauses in Kansas beginnt, Schlagzeug zu spielen, und die daraufhin wegen der Lautstärke massive Probleme mit ihren Erzeugern bekommt – der Beginn von Samantha Fishs Karriere. Griff sie doch flugs zu einem „leiseren“ Instrument, nämlich der Gitarre, und brachte es damit in nicht einmal 10 Jahren zu erstaunlichen Erfolgen. 2011 war sie bei „Girls with Guitars“ und der Blues Caravan Tour dabei, und nun veröffentlicht sie bereits ihr drittes Album. Ja, sie ist eine gute Sängerin, Komponistin, Texterin, aber vor allem eine gute Gitarristin, und so gibt es hier jede Menge Gitarre zu hören, als Licks, Fills, Begleitung oder Soli. Gleich der Bluesrock-Kracher „Miles to Go“ fegt wie ein Sturmwind durchs Wohnzimmer, gefolgt vom groovenden und an Bob Seegers „Old Time Rock’n’Roll“ erinnernden „Kick Around“. „Go To Hell“ ist ein Shuffle-Duett – oder besser Duell – mit Paul Thorn, „Over You“ eine langsame Ballade: „You were following your madness, I was following my heart…“ – das kann sicher so manche unterschreiben. Sehr schön authentisch das nur mit Dobro begleitete “”Let’s Have Some Fun”, und nach „Black Wind Howling“, einem an Hendrix erinnernden wahren Gitarrengewitter, folgt „Last September“, eine sanft-flotte Countrynummer. Eine Scheibe für „böse Mädchen“, die ja bekanntlich überall hin kommen. Hoffentlich auch zu ihren Deutschland-Konzerten, die sie im November mit Royal Southern Brotherhood bestreitet, der Band, die sie auch im Studio begleitet hat.

CD, 2013, 12 Tracks, Label: Ruf Records

Fee Kuhn

21.10.2013