Barbara Dennerlein
“Best of Blues – Through The Years“
Die Jazz- und Blues Organistin Barbara Dennerlein vereint auf ihrer neuen CD „Best of Blues“ eine breite Palette ihrer Soli-Kompositionen und Arrangements mit Jazz- und Bluesmusikern von den 80ern bis in das jetzige Jahrzehnt hinein. Ein Album, das für jeden Fan von Dennerlein wärmstens zu empfehlen ist und besonders für Musikfans, die Lust haben auf eine Hammond Orgel B3 mit Fußpedalen mit Blues-Geschmack. Dennerleins Musik ist geprägt von virtuosem Spiel, deren Schnelligkeit niemand – mir Bekanntes – in der Verwendung der Hammond Orgel B3 übertrumpfen kann. Ihre Einzigartigkeit erhält sie mit Sicherheit auch durch die Tatsache, dass sie diese besondere Hammond Orgel verwendet, die zwar immer noch häufig in Kirchen- und Gospelmusik, aber weniger im Blues- oder Jazzbereich auftritt. Durch ihren Schwerpunkt auf bereits schon früh entstandene Eigenkompositionen hat sie außerdem einen unverkennbaren Eigenklang entwickelt. Das alles macht sie zu einer der bekanntesten deutschen Jazz – und Bluesmusikerinnen weltweit.
Auf Dennerleins neuem Album finden sich sowohl Studio-, als auch Liveaufnahmen und es ist zudem eine Art Dokumentation ihres eigenen Labels „Bebab Records“, das sie seit 1985 betreibt und das ihr, unabhängig von ihren Veröffentlichungen auf so renommierten Labels wie Enja, Universal/Verve oder Edel/MPS, zu künstlerischer Freiheit ohne jegliche Einschränkung verholfen hat. Das aus dem Jahr 1992 produzierte Solo „Stormy Weather Blues“ eignet sich zum Beispiel perfekt für einen beginnenden kalten Wintertag, wie es der Titel verrät. Was für mich besonders faszinierend war, ist Barbara Dennerleins schnelle Fingerfertigkeit, die zugleich eine entspannte Atmosphäre erzeugt. Es sind sowohl ruhige Bluesstandards wie der zweite Titel sowie schnellere, rhythmisch tänzerische Sounds enthalten. Die CD macht auf jeden Fall gute Laune und eignet sich besonders für zuhause und einen netten Abend mit Freund*innen im herbstlichen Grau.
CD, 2018, 9 Tracks, Label: Bebab Records
Anna W. von Huber26.10.2019