Beady Belle

“Belvedere“

Dass aus dem kühlen Norden hervorragende Jazz-Bands und Jazz-Diven stammen, ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Dies beweist unangefochten die Gruppe Beady Belle aus Norwegen auf ihrem vierten Album „Belvedere“, welches bereits beim ersten Hören definitiv bezaubert.
Mit diesem Album brechen Beady Belle in musikalisch sanftere Gefilde auf und überrascht ihre Hörer dabei mit gelegentlichen Abstechern nach Nashville. Neben der Sängerin Beate S. Lech und dem Bassisten Marius Reksjø, die Beady Bell 1999 als Duo-Projekt starteten, verwandeln weitere Musiker die Songs auf höchstem Niveau. Erik Holm – Drums & Percussion, Andreas Engen – Dobro und Acustic Guitar, Geir Sundstøl – Lap Steel Guitar, Banjo, Mandoline und Marxophone (eine bundlose Zither) und Arne Rasmussen – Harmonica. Als spezial Guest mit von Partie sind: India.Arie – Vocals und Jamie Cullum – Gesang und Piano.
Ein Album, das Geschmack auf mehr bereitet. Soulig und mit gelegentlich entspannt funkigem Sound ist die Musik für jede Tageszeit geeignet, doch am allerbesten umschmeichelt sie einen Morgen, egal ob dieser sonnig oder wolkenverhangen ist.
Seit der Veröffentlichung ihres letzten Albums „Closer“ sind drei Jahre vergangen, die bei Beate S. Lech große Veränderungen brachten. Sie ist mittlerweile Mutter geworden und diese Arbeit, so behauptet sie zumindest, hat auch einen Einfluss auf die musikalische Ausrichtung des neuen Albums gehabt.
Schlussendlich eine warme und organisch abgerundete musikalische Glanzleistung.

CD, 2008, 9 Tracks, Label: Jazzland

Anita Rahm

22.10.2008