Samantha Fish

“Belle Of The West“

Samantha Fish wuchs in einer musikbegeisterten Familie in Kansas City, Missouri auf und lernte mit 15 Gitarre. Bereits mit 20 hatte sie ihre eigene Band und ihr erstes Album draußen. Das Blues-Label Ruf Records nahm sie unter Vertrag und Fish‘s Solodebüt (2011) gewann prompt einen Blues Music Award. Drei weitere Alben folgten, die Presse frohlockte, sie habe „die Tür zum patriarchalischen Bluesclub eingetreten“. Nach ihrem letzten, erst im März erschienenen Ausflug in den klassischen R’n’B („Chills & Fever) zeigt sie auf ihrem fünften Album wieder eine ganz neue Seite: „To me, this is a natural progression. It’s a storytelling record by a girl who grew up in the Midwest. It’s very personal. I really focused on the songwriting and vocals, the melodies and emotion, and on bringing another dimension to what I do. I love Mississippi blues; there’s something very soulful and very real about that style of music, so this was a chance to immerse myself in that„. Ihre Songs hat sie mit ihrem Produzenten Luther Dickinson und weiteren lokalen Musikgrößen in der entspannt-ländlichen Atmosphäre der Zebra Ranch Studios in Mississippi aufgenommen. Der so entstandene seelenvolle Back-to-the-roots-Sound reißt mich sofort mit und verströmt ein ganz eigenes Flair irgendwo zwischen Southern Blues und Western Country. Fish zeigt sich als gefühlvolle Americana-Künstlerin, die erstmals auch Akustikgitarre spielt. Eine reiche Gitarrenvielfalt, tolle Backingvocals und Geigenklänge schaffen eine warme Atmosphäre, das Sahnehäubchen aber sind die Flötenmelodien von Shardé Thomas, die der Roots-Musik eine verspielte Note geben. Die junge Musikerin gilt als eine der letzten Vertreterinnen des sog. „Fife and Drum Blues“, die Fife ist eine aus Schilfrohr gefertigte einfache Querflöte. Herausragend!

MELODIVA CD Tipp November 2017

CD, 2017, 11 Tracks, Label: Ruf Records

Mane Stelzer

15.11.2017