Zona Sul

Gut abgestimmtes Bossa-Nova-Album, das einige Überraschungen und Leckerbissen enthält. So wagte sich die 5-köpfige Formation (in der klassischen Besetzung: 4 Musiker, eine Sängerin) an den französischen Kulttitel aus den 1960ern von Francoise Hardy „Tous les Garçons et les Filles“– allerdings völlig neu arrangiert von Pedro Tagliani (Gitarre und Vocals). Altbekannte und neue Hits von Komponisten wie Gilberto Gil, A. Calros Jobim oder Vinicius de Moraes sind die Stärke von Zona Sul. Die Interpretation von „And I love her“ -– ja genau, von den Beatles ! – reißt einen glatt vom Hocker. Sängerin Sophie Wegener beherrscht glänzend die für den Bossa-Gesang typischen perlenden Höhen und die leicht frivolen Klänge aus dem Bauch. Dennoch kann sich ihre Stimme mit denen charakteristischer Bossa-Sängerinnen wie Astrud oder Bebel Gilberto nicht messen. Beira, portugiesisch für Ufer, Strand oder Grenze, lebt von den hervorragenden (Neu-) Arrangements der Band, insbesondere denen von Pedro Tagliani. Geheimtipp: Der Titel „Mães e Filhas“. Den hat Tagliani auch komponiert und es ist mit Abstand der eigenste des Albums.