Asa

“Asa“

Dieses Debutalbum lädt ein zum Einsteigen und Wohlfühlen! Es wurde Ende letzten Jahres von dem französischen Label naive in Paris produziert, wo Asa u. a. auch mit Manu Dibango zusammengearbeitet hat. Die in Paris geborene und in Lagos/Nigeria aufgewachsene junge Musikerin Asa hat fünf Jahre lang eine der besten Musikschulen Nigerias besucht und diese solide Basis zeigt sich in ihrem souveränen Umgang mit ganz verschiedenen Traditionen und Stilrichtungen.
Asa ist inspiriert von Vorbildern wie Eryhkah Badu, Angélique Kidjo, Lauryn Hill, aber auch Marvin Gaye und Bob Marley, und verwöhnt uns mit groovigen Eigenkompositionen zu volltönendem Gesang in Englisch oder ihrer Muttersprache Yoruba. Dabei wechseln sich gefühlvolle Balladen („Subway“) mit sozialkritischen Songs („Fire on the mountain“, „Peace“) und Stücken mit Ohrwurmpotential („Jailer“, „360“) ab. Was so leichtfüßig daherkommt, ist bei genauerem Hinhören ungeheuer vielseitig, reicht von Stücken mit minimalistischem Offbeat über jazzy Grooves mit Streichern bis hin zu Funk- und Reggae-Anklängen. Trotzdem erreicht Asa mit ihrer samtigen Stimme eine musikalische Geschlossenheit, die mich in ihrer Überzeugungskraft an die damals einschlagende Wirkung des Albums „Diamond Life“ von Sade erinnert. Eine gut eingespielte Studioband rundet den vollen Sound ab.
Der Meinung von Willi Andresen: „Die Lady ist ein Diamant, der trotz wenig Schliff schon mächtig strahlt“, kann ich nur den Wunsch hinzufügen, dass wir von Asa hoffentlich noch viel mehr zu hören bekommen werden. Ihre eigenständige Musik hat die Kraft und die Seele, umgehend die Charts zu erobern!

CD, 2008, 11 Tracks, Label: naive

Claudia May

18.03.2008