Lula Pena

“Archivo Pittoresco“

Diese Frau ist eine Offenbarung: selten verschmelzen KünstlerInnen so mit ihrem Instrument. Bei Lula Pena ist es die Akustik-Gitarre, die sie seit ihrem 10. Lebensjahr spielt. KonzertbesucherInnen schwärmen von der Magie, die bei ihren Auftritten entsteht, und wer sie bei einem Liveauftritt sieht, wird von ihrem akzentuierten, percussiven Gitarrenspiel, ihren ungewöhnlichen Melodien, und ihrer tiefen und leidenschaftlichen Stimme fasziniert sein. Nur mit Gitarre und Stimme zaubert sie Klangwelten zwischen Flamenco, Fado, Chanson und Folk, gesungen in sechs (!) Sprachen, und vertont dabei eigene Texte wie auch solche von der legendären, chilenischen Folksängerin Violeta Parra u.a. Pena hat ihr Debütalbum „Phados“ 1998 veröffentlicht, aber es dauerte bis 2010, bis mit ihrem Album „Troubadour“ neue Aufnahmen erschienen. Denn Studioaufnahmen sind ihre Sache nicht, zu artifiziell, zu wenig Kontakt zum Publikum. „Ich sage nie: Okay, es ist Zeit für ein neues Album. So arbeite ich nicht. Ich mache Musik. Ich erforsche die Verbindungen von Tönen und Performances. Ich versuche, durch Musik besondere Orte zu schaffen. Dabei denke ich nicht an Alben. Deshalb dauert es auch immer so lange, bis ich ein Album fertig habe. Es ist, als ob das Leben zu mir sagt: Nein, mach etwas anderes. Das hier hat doch keinen Sinn. Und es stimmt“. Jetzt kann sich ihre treue, weltweite Fangemeinde dennoch über ein neues Album freuen. Am 13.03. gibt sie im Rahmen des Women in (e)Motion Festivals in Bremen ihr einziges Konzert in Deutschland.

MELODIVA CD Tipp Februar 2017

CD, 2017, 13 Tracks, Label: Crammed Disc

Mane Stelzer

02.03.2017