Joanne Shaw Taylor
“Almost Always Never“
Oh yeah! Damit wäre eigentlich alles gesagt. Für alle die noch etwas mehr Informationen wünschen hier ein paar Fakten: Spätestens seit ihrem Gastauftritt mit Annie Lennox‘ Band beim Diamond Jubilee Konzert vor dem Buckingham Palast ist ihr Name in aller Munde. Die 26 Jahre alte Blues-Gitarristin veröffentlicht mit „Almost Always Never“ ihr drittes Soloalbum bei dem angesagten Label Ruf Records. Obwohl man ihren Stil nicht als klassisch bezeichnen kann, so ist auch dieses Album sehr dem Blues verschrieben. Was jedoch niemanden davon abhalten sollte, sich die CD zu Gemüte zu führen, der bisher keine so gute Erfahrung mit diesem Genre gemacht hat. Joanne schafft es, das Ehrliche, Raue und Direkte des Blues mit den schönen, eingängigen Einflüssen des Pop zu verbinden. Viele Songs sind richtige Ohrenwürmer und laden dazu ein, die Scheibe wieder und wieder laufen zu lassen. Sie singt bei ihren Liedern auch selbst und ihre Stimme passt wunderbar zu ihrem Stil – endlich mal wieder eine Sängerin mit Charakter in der Stimme! Der Sound der CD ist oftmals schlicht und sehr direkt. Die Musiker die auf dem Album mitwirken – alles keine unbeschriebenen Blätter – spielen solide und songdienlich. Das Schöne an dem Album ist, dass immer die Songs im Vordergrund stehen. So gut die Produktion auch sein mag und so perfekt die Sängerin von der Band begleitet wird, es gibt nie den Punkt an dem sich technische Spielereien in den Vordergrund mogeln. Bleibt nur noch die Frage, warum diese Lieder nicht auf allen Radiostationen hoch und runter gespielt werden – sie hätten es verdient!
CD, 2012, 12 Tracks, Label: Ruf Records
Frank Rapke03.10.2012