Jane Bunnett

Jane Bunnett hat sich bereits in den 80er Jahren – lange vor dem anhaltenden Cuba-Boom – bei einer Reise in cubanische Musik verliebt und die Insel seitdem über 40 mal besucht. Jetzt hat die Saxophonistin und Flötistin aus Toronto mit „Alma de Santiago“ ihre zweite Platte (nach: „Chamalongo“/2000) in den dortigen EGREM-Studios eingespielt. Wer eine glatte Compilation alter Son-Hits erwartet, wird überrascht: Gemeinsam mit diversen Gastmusikern präsentiert Jane Bunnet eine gelungene Mixtur aus traditioneller cubanischer Musik und Bebop bzw. Modern Jazz. Die Zusammenarbeit mit der „alten Garde“ aus der Casa de la Trova „Los Jubilados de Santiago de Cuba“, dem vergleichsweise jungen „Santiago Saxophone Quartett“ und der Carneval-Band „Los Hoyos de Santiago de Cuba“ bringt erstaunliche Ergebnisse: beispielsweise eine Interpretation von Charlie Parkers „Donna Lee“ in traditionelle Conga-Besetzung mit viel Percussion und „corneta china“ (chinesischer Trompete) oder eine Instrumentalversion des Klassikers „Lagrimas Negras“ (Sopran Sax & Piano). Me gusta!