Maria Schneider

Lange hat sie sich Zeit gelassen für ihre neue CD. Hatte sie 1998 noch von „nächstem Jahr“ gesprochen, dauert es doch noch einmal anderthalb Jahre, bis „Allégresse“ auf dem Markt erschien. Aber die Warterei hat sich mehr als gelohnt. Sie wolle keine CD machen, die eine Sammlung an Stücken ist, die sie für verschiedene Orchester in Kompositionsaufträgen erarbeitet hat, sie wolle eine CD haben, die in sich stimmig ist. Das ist Maria Schneider gelungen. Das Orchestra interpretiert die Stücke der 39jährigen Amerikanerin wie immer unnachahmlich, diesmal klingen die Kompositionen einen Tick klassischer als bei den beiden Vorgänger-CDs. Auch Oboe und Englisch Horn kommen in den Instrumentierungen vor. Die Stücke ranken sich um „Disolution“, einer 21minütigen Suite, die Maria Schneider für eine Tanz-Company geschrieben hat. Auch ohne Tänzer steht die Musik für sich alleine und bezaubert durch abrupte Stimmungswechsel von romantisch-introvertiert und expressiv. Alle Freunde von moderner Bigbandmusik sollten unbedingt zugreifen. Maria Schneider ist eine der neuen großen Stimmen in Bigbandkomposition, -arrangement und –leitung.