Nette

Deutscher Pop war in den achtzigern und eingangs der neunziger Jahre vor allem mit Namen wie Ulla Meinecke oder Nena in Zusammenhang gebracht worden – und in dieser Tradition sieht sich die Sängerin Nette aus Nordhessen. Der Sound ist dementsprechend etwas altmodisch, man/frau fühlt sich wirklich zwanzig Jahre zurückversetzt. Stimmlich hat Nette durchaus etwas zu bieten, wobei sie allerdings ein wenig zu sehr versucht, „besonders“ zu klingen – das ist leider überdeutlich zu hören. Dies alles würde die CD an sich nicht schlecht machen, schade ist nur, dass die Texte überwiegend sehr flach sind und so gemeinsam mit dem Sound, der allzu glatt ist, eine ziemlich beliebige Scheibe ergeben. Es wäre schön, wenn Nette sich Gedanken darüber machen könnte, was sie eigentlich mit ihrer Musik ’rüberbringen will – dann hat sie durchaus das Potential mit ihrer Stimme eine CD zu produzieren, die nicht so offensichtlich kommerziell und nichtssagend ist.